Heimkino


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Leinwand


Deluxx Leinwand

Zu allererst: Der bürgerliche Ausdruck "Leinwand" ist hier falsch.
Es muß heißen: Bildwand.

Denn die Bildwand besteht nicht mehr, wie früher, aus Leinen,
sonder aus unterschiedlichsten Geweben und Kunststoffen,
deren Zusammensetzungen natürlich immer Firmengeheimnisse sind.

Bildwände gibt es in den Unterschiedlichsten Bauformen, Formaten & Größen.
Eines der wichtigsten Kriterien, welches leider von vielen Leien unbeachtet bleibt,
ist das "Reflektionsverhalten" und der "Reflektionsgrad"(Gainfaktor)!

Die wenigsten Probleme sind bei einer Matt-Weißen Bildwand zu erwarten,
welche einen Gainfaktor von ca. 1,0 hat.
Diese ist in etwa mit einem weißen Blatt Papier zu vergleichen.
Denn hier wird das Licht gleichmäßig reflektiert ohne einen Farbstich zu verursachen.
Oberflächenveredelungen wie Glasperlen oder Metalisierungen können zwar besser reflektieren,
verursachen aber Bildfehler wie ungleichmäßige Farbverläufe, Glitzern und dergleichen.



Formatfrage
Daher habe ich mich für eine einfache, mattweiße Rollleinwand entschieden.
Diese hat einen Gainfaktor von 1,1 und ist rückseitig geschwärzt
um jegliches Durchleuchten zu verhindern.
Einen 5 cm dicken schwarzen Rand zur subjektiven Kontraststeigerung hat sie ebenfalls.
Die Bildbreite beträgt 2,40 Meter und das Format ist 4:3.
Zum Anpassen des jeweiligen Filmformates ist vor der Bildwand ein schwarzes Rollo angebracht.




Eingefahren
Wird kein Film geschaut verschwinden beide Rollos in den eigens konstruierten Kasten,
welcher sich als verputzter Träger getarnt, über die Decke spannt.


Zu viel weiß
Natürlich ist die Decke eigentlich viel zu hell für ein Kino,
und es wird merklich viel Licht wieder auf die Bildwand reflektiert,
was den möglichen Schwarzwert des Bildes reduziert.
Meine Wände & Decke Schwarz zu streichen kommt für mich nicht in Frage.
Das ist halt der Nachteil wenn das Kino sich den Raum mit dem Wohnzimmer teilen muß!




Da ich schon mit dem Manko leben muß ein sehr helles Wohnzimmer zu haben,
wollte ich alles Licht von außen blocken.
Ohne Außenjalousien schwierig.
Im Internet fand ich eine Firma die lichtundurchlässige Innenjalousien auf Maß herstellt
Diese haben ein schickes Gehäuse und laufen in Schienen am Fensterrahmen entlang.
Die Fenster lassen sich weiterhin öffnen und auf kipp stellen.
So lässt sich auch am Tage
oder im Sommer wenn es lange hell ist der eine oder andere Film genießen.



Grau
Der Einsatz einer grauen Projektionsfläche wäre hier sicher eine mögliche Lösung.
Bei der Lichtstärke heutiger Projektoren sicher kein Problem.
Da der Kauf einer Steward Grey-Hawk Bildwand jedoch zu kostspielig ist
und schon den Preis meines Projektors deutlich übersteigt, habe ich ganz andere Überlegungen.
Eine sauber verputzte Wand mit festen schwarzen Kasch, bei der die Projektionsfläche
hellgrau gestrichen ist. Der Experimentierfreude währe da ein großes Spielfeld gegeben.
Ein penibles Angleichen der Bildparameter vom Projektor ist hier natürlich unabdingbar!
Mein Sanyo PLV-Z700 bietet da aber genügend Möglichkeiten.




Selbstbau-Tip

Wer Spaß am Heimwerkeln hat kann sich ganz leicht eine eigene Bildwand bauen.
Hier währen Größe und Format ganz individuell zu verwirklichen.
Die Außenkannten der Bildwand sollten zu allererst mittels Wasserwaage,
4 Näheln und einer Spannschnurr am Standort abgesteckt werden.
An der unteren Kante empfehle ich eine stabile Leiste waagerecht an die Wand zu schrauben.
Mit OSB-Verlegeplatten die im Baumarkt auch zurechtgesägt werden können,
wird die tragende Grundfläche in den Abmaßen der Bildwand an die Wand geschraubt.
Einfach die erste Platte auf die Leiste an der Wand stellen & positionieren.
Anschließend 4 Löcher durch die Platte in die Wand bohren, Dübel rein und mit Senkkopfschrauben fest schrauben.
Mit den andern Teilstücken verfahren wir gleichermaßen.
Da die Platten Nut und Feder besitzen erhalten wir eine Kanntenlose Fläche!



Die 2. Fläche die wir aufbauen besteht aus Gipskarton-Platten.
Hier brauchen wir nicht bohren sondern drehen die Spax-Schrauben direkt durch die
Rigips-Platten in die tragfeste OSB-Fläche.


Danach werden alle Übergänge und Schraubenköpfe sauber verspachtelt und geschliffen.
Wir haben nun eine absolut plane & glatte Oberfäche erhalten die nun
weiß gestrichen werden kann.
Ganz wichtig hierbei ist welche Farbe verwendet wird.
Weiß ist nicht gleich Weiß.
Es besteht die Gefahr das das Videobild eingefärbt wird und die Schauspieler plötzlich
ganz grün wirken als ob sie gerade aus der Achtebahn kommen oder zum Hulk werden.

Also welche Farbe soll man nehmen?

1.
Es gibt spezielle Leinwandfarbe die ein neutrales Weiß hat.
Die Firma Screengoo hat sich hier einen guten Namen gemacht.

2.
Wer eine günstigere spezielle Leinwandfarbe sucht
kann sich mal bei der Firma Pearl umschauen.

3.
Am günstigsten wird wohl die einfachste Lösung sein.
Im Baumarkt nach der RAL-9010 "Reinweiß" fragen bzw. anmischen lassen.

4.
Wer einen sehr lichtstarken Projektor hat,
kann ja mal mit RAL 9002 "Grauweiß" experimentieren und so
den Schwarzwert seines Bildes auf die Beine helfen.




Alles was zählt ist KASCH

Was unserer Bildwand noch fehlt ist der schwarze Kasch.
Diese ist schnell und einfach hergestellt.
Da wir schon im Baumarkt sind, lassen wir uns L-Profilleisten
z.B. aus unbehandelter Fichte, mit Gehrung zurechtsägen.
Diese brauchen nur noch matt schwarz lasiert und nach dem Trocknen
seitlich an die OSB-Platten geschraubt werden.

Das tolle an der Eigenbaulösung ist nicht nur die Individualität,
sondern auch die einfache Möglichkeit später neu überzustreichen!



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